Stellgeräte für elektrische Antriebe sind zwischen dem elektrischen Versorgungsnetz und dem Elektromotor angeordnet. Sie wandeln die vom Netz bereitgestellte Energie so um, dass der Motor an seiner Welle die vom Automatisierungsprozess geforderten mechanischen Leistungs- oder Bewegungsgrößen abgibt. Das Stellgerät nimmt in der Mehrzahl der Anwendungsfälle an seinem Eingang elektrische Energie auf und gibt diese in anderer Form an seinem Ausgang an den angeschlossenen Elektromotor wieder ab. In Spezialfällen kann der Energiefluss auch vom Motor zum elektrischen Netz erfolgen.
Stellgeräte bestehen aus zwei wesentlichen Grundeinheiten
Stellgeräte für elektrische Antriebe lassen sich nach:
unterscheiden. Die elektrischen Kenngrößen wie Netzspannung, Leistung, Ausgangsspannung usw. stellen weitere Klassifizierungsmerkmale dar.
Je nach zu betreibenden Motortyp sind die Stellgeräte intern unterschiedlich aufgebaut. Die wesentlichen Unterschiede betreffen dabei die Leistungselektronik. Während Stellgeräte für den Betrieb von Gleichstrommotoren Anschlüsse für 2 Motorleitungen aufweisen, verfügen Stellgeräte für Drehstrommotoren (Synchron- und Asynchronmotoren) über 3 Motorklemmen. Stellgeräte für Schrittmotoren sind mit 4 Motoranschlüssen ausgerüstet. Im Leistungsteil werden die für die verschiedenen Motortypen erforderlichen Strom- und Spannungsverläufe generiert.
Stellgeräte für einachsige Anwendungen sind als
Komplettgeräte ausgeführt. Sie beinhalten die vollständige
Leistungs- und Signalelektronik für den Betrieb eines Motors. Typische
Beispiele dafür sind Stromrichter für Gleichstromantriebe und
Frequenzumrichter für Drehstrommotoren.
Zunehmend sind in den Maschinen und Anlagen mehrere elektrische angetriebene
Servoachsen enthalten. Prinzipiell kann dann jede Achse mit einem eigenen
Stellgerät ausgerüstet werden. Aus Kostengründen und um
einen Energieausgleich zwischen beschleunigenden und bremsenden Achsen
zu ermöglichen, werden jedoch modulare Systeme bevorzugt. Diese verfügen
über eine gemeinsame Einspeisung für alle Achsen. Die Einspeisung
wandelt die Wechselspannung des speisenden Netzes in eine Gleichspannung
um. Diese wird den einzelnen Wechselrichtern über einen Gleichspannungszwischenkreis
zur Verfügung gestellt. Diese generieren aus der Gleichspannung entsprechend
der Vorgaben der Regelung eine Wechselspannung für den angeschlossenen
Motor.
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