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Was ist der Zusammenhang zwischen den Drehzahlreglerparametern
und dem Massenträgheitsmoment (Last + Motor)?
Warum werden manchmal die Drehzahl- und Stromreglerparameter
in % angegeben?
Antwort der Redaktion
Das Gesamtträgheitsmoment J ist eine
Größe, die wesentlich die Regelstrecke
für den Drehzahlregelkreis bestimmt. Sie hat
Einfluss auf die Optimierung des Drehzahlreglers.
Wird der Drehzahlregler als PI-Regler mit getrennter
Proportionalverstärkung Kp und Integrationszeitkonstante
Ti ausgeführt, so gilt:
Ein großes Trägheitsmoment J der
Regelstrecke erfordert:
- eine kleine Integrationszeitkonstante Ti
und
- eine große Proportionalverstärkung
Kp
des PI-Reglers.
In digitalen Regelungen wird intern oft mit bezogenen
Größen gerechnet. Das hat den Vorteil,
dass mit einer Software verschiedene Leistungsstufen
eines Stellgerätes abgedeckt werden können.
Die Regelung arbeitet intern dann immer in den gleichen
Zahlenbereichen, obwohl sich die physikalischen Größen
(z. B. die Ströme) je nach Leistungsteil um Größenordnungen
unterscheiden. Für Prozessoren mit Festkommaarithmetik
ist das von Vorteil. So kann eine Stromangabe von
100 % mal einen physikalischen Strom von 1 A oder
auch von 10 A bedeuten.
Die bezogenen Größen bilden auch die Ein-/Ausgangssignale
der Regler. Damit geht die interne Normierung der
physikalischen Größen auch in die Reglerparameter
ein, diese sind folglich auch normiert. Allerdings
werden die Reglerparameter dann nicht in "%"
sondern einheitenlos oder bei Zeitkonstanten in "ms"
angegeben.
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