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Wie geht man am sinnvollsten bei der Optimierung
des Strom-, Drehzahl- und Lagereglers eines Servoantriebssystems
vor?
Antwort der Redaktion
Servoantriebe weisen im allgemeinen eine Kaskadenstruktur
der Regelkreise auf. Diese Struktur hat den Vorteil,
dass die Optimierung in mehreren, aufeinander aufbauenden
Schritten erfolgen kann:
- Optimierung der Stromregelung (PI-Regler)
Die Optimierung der Stromregelung führen digitale
Stellgeräte oft selbständig aus. Vorteilhaft
ist eine Optimierung nach dem "Betragsoptimum",
die ein gutes Führungsverhalten hervorruft.
- Optimierung der Drehzahlregelung (PI-Regler)
Die Optimierung der Drehzahlregelung führen
digitale Stellgeräte zum Teil selbständig
aus. Vorteilhaft ist eine Optimierung nach dem "Symmetrischen
Optimum", die ein gutes Störverhalten
sicherstellt. Schwankungen im Lastmoment werden
gut unterdrückt und wirken sich minimal in
der Drehzahl aus. Bezüglich der Führungsverhaltens
ist die Einstellung der Reglerparameter nach dem
"Symmetrischen Optimum" allerdings nicht
optimal. Sie führt bei Sollwertsprüngen
zu einem starken Überschwingen des Drehzahlistwertes.
Durch ein Führungsgrößenfilter (PT1-Glied)
kann das Führungsverhalten aber ebenfalls optimiert
werden.
- Optimierung der Lageregelung (P-Regler)
Die Optimierung der Lageregelung erfolgt ebenfalls
nach dem "Betragsoptimum" auf optimales
Führungsverhalten.
Die Dynamik der einzelnen Regelkreise nimmt von der
Stromregelung über die Drehzahlregelung zur Lageregelung
ab. Eine dynamische Lageregelung ist also nur möglich,
wenn die unterlagerte Strom- und Drehzahlregelungen
ebenfalls sehr dynamisch sind.
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