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Wie ist eine Magnetpulverbremse aufgebaut, wie
funktioniert sie und wo liegen ihre Einsatzbereiche?
Antwort der Redaktion
Magnetpulverbremsen
sind elektromagnetisch steuerbare Reibungsbremsen.
Zwischen dem rotierenden Innenteil und dem feststehenden
Außenteil befindet sich ein spezielles loses
Eisenpulver. Das Innenteil trägt eine Erregerwicklung,
die über Schleifringe mit einem Erregergleichstrom
beaufschlagt wird. Bei eingeschalteter Erregung bildet
sich zwischen dem Innen- und Außenteil ein Magnetfeld
heraus, das auch das Eisenpulver durchsetzt. Das Eisenpulver
verfestigt sich und bildet eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen Innen- und Außenteil aus.
Damit entsteht die gewünschte Bremswirkung.
Das übertragene Drehmoment ist nahezu linear
zum Erregerstrom und unabhängig von der Differenzdrehzahl
zwischen Innen- und Außenteil. Die Bremswirkung
kann also über den Erregerstrom gesteuert werden.
Magnetpulverbremsen erzielen bei geringer Steuerleistung
ein hohes Drehmoment. Sie zeichnen sich durch einfachen
Aufbau, niedriges Gewicht und geringen Platzbedarf
aus. Sie werden z.B. zur Steuerung von Abwickelvorgängen
eingesetzt.
Magnetpulverkupplungen arbeiten nach dem gleichen
Prinzip. Über den Erregerstrom kann dabei das
übertragene Drehmoment begrenzt werden.
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