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In der Regel besitzt ein Servoantrieb ein Gebersystem zur Ermittlung der Rotorlage bzw. der Drehzahl und es wird bei dem Synchron- und Asynchronmotor die feldorientierte Regelung angewandt. Kann man mit einer sensorlosen feldorientierten Regelung eines Synchron- bzw. Asynchronmotors die Eigenschaften eines Servoantriebes erreichen? Ist dann die Drehmomentregelung im Bereich von -10 bis +10 1/min realistisch?

Antwort der Redaktion

Die geberlose Vektorregelung beruht darauf, dass die Drehzahl des Motors und damit die Lage des feldorientierten Koordinatensystems aus dem mathematischen Modell des Motors errechnet wird. Leider liefert diese Berechnung erst bei einer bestimmten Mindestdrehzahl (ca. 5 % der Nenndrehzahl) des Motors befriedigende Ergebnisse. Soll auch bei sehr kleinen Drehzahlen bzw. im Stillstand die Drehzahl ermittelt werden, müssen zusätzliche Testsignale vom Umrichter in die Motorwicklungen eingeprägt werden. Diese Verfahren funktionieren im Labor, haben sich am Markt aber noch nicht durchgesetzt. Berücksichtigt man, dass Servoantriebe auch im Stillstand betrieben werden (z. B. beim Positionieren), ist eine echte geberlose Regelung für Servoantriebe heute noch unrealistisch. Das mag sich in Zukunft aber ändern.


 

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