Bei langen, einseitig geerdeten Signalleitungen können Beeinflussungen auftreten, wenn
Die Impedanz der Koppelkapazitäten nimmt mit steigender Frequenz der Störsignale ab. Es gilt:
1
|
|
|Zc| =
|
______
|
ωC
|
Damit werden hochfrequente Störsignale über kapazitive Koppelwege stärker übertragen als niederfrequente Störsignale.
Das nebenstehende Bild zeigt das kapazitive Beeinflussungsmodell zweier
galvanisch getrennter Stromkreise. Im beeinflussten Stromkreis ist die
Impedanz der Spannungsquelle und der Leitung mit dargestellt. Der Betrag
der Impedanz steigt mit zunehmende Signalfrequenz. Für hohe Frequenzen
trennt die Impedanz den Widerstand Re praktisch
von der Spannungsquelle ab.
Zwischen den Leitern der Stromkreise bilden sich parasitäre Koppelkapazitäten
heraus, über die eine Beeinflussung stattfinden kann. Von Bedeutung
sind dabei insbesondere die Kapazitäten C13,
C14, C23, C24.
Die Kapazität C34 liegt parallel zum
Widerstand Re und wirkt damit dämpfend
auf die Störspannung ustör.
Zeichnet man das Schaltbild um und verzichtet auf die Darstellung der Spannungsquelle im beeinflussten Stromkreis, ergibt sich nebenstehendes Ersatzschaltbild, das für hohe Frequenzen gültig ist. Für die Symmetriebedingung:
C13/C23
= C14/C24
|
verschwindet die Störspannung ust über dem Widerstand Re. Damit ist bereits ein wichtiger Hinweis auf Möglichkeiten zur Störunterdrückung gegeben.
Die Beeinflussung ist um so größer,
ausgeprägt sind.
erreicht. Die Anfälligkeit gegen die Einstreuung von Störspannungen
sinkt.
Die
Wirkung des Schirmes beruht auf dem Prinzip der Influenz. Auf die
freien Elektronen des Schirms wirkt die Kraft des äußeren
elektrischen Feldes ein. In Folge dessen verteilen sich die Elektronen
so an der Schirmoberfläche, dass das äußere elektrische
Feld im Inneren des Schirms kompensiert ist. Erst in diesem Zustand
wirkt keine Kraft mehr auf die freien Elektronen des Schirms und es
findet keine Bewegung von Elektronen mehr statt. Damit ist das Innere
des Schirms feldfrei. Eine kapazitive Beeinflussung des im Inneren
verlaufenden Stromkreises in nicht mehr möglich.
Da der Leiter 4 mit dem Schirm galvanisch verbunden ist, erhöht
die Schirmung die Kapazität C34
zwischen den Leitern 3 und 4.
Ähnliches geschieht im Schirm, der die Leiter 1 und 2 umgibt.
Allerdings verhindert hier der Schirm nicht das Eindringen eines äußeren
elektrischen Feldes sondern sorgt dafür, daß das elektrische
Feld der Leiter 1 und 2 nicht nach außen dringt. Die Schirmung
beider Leiterpaare wirkt damit gleichzeitig an der Quelle und der
Senke der kapazitiven Beeinflussung.
Sind die Stromkreise galvanisch nicht getrennt und verfügen sie über ein gemeinsames Bezugspotential, wird lediglich noch die Kapazität C13 als parasitäre Koppelkapazität wirksam. Alle anderen Kapazitäten verändern zwar die elektrischen Parameter des jeweiligen Stromkreises, führen aber nicht zu einer gegenseitigen Beeinflussung.
Allerdings wird aus dem zugehörigen Ersatzschaltbild ersichtlich, dass nun jede Änderung der Spannung ua zu einer Störspannung ustör über dem Widerstand Re im beeinflussten Stromkreis führt.
Die Beeinflussung ist um so größer,
|
Anzeigen
|
w-tech, Neumannstr. 29, D-90763 Fürth, Tel. +49 (0)911 73 99
715, Fax +49 (0)911 73 99 716, info@w-tech.de
Impressum